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Podiumsdiskussion zur Veranstaltung "Wohnraum für Auszubildende in Münster"

Mehr Unterstützung für die berufliche Ausbildung: Schaffung von Wohnraum auch in Münster wichtiges Ziel

Berufliche Ausbildung braucht mehr Unterstützung – ein wichtiger Baustein sind lokale Angebote eines bezahlbaren Azubiwohnens. Darum ging es bei unserer Themenveranstaltung im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland. Sandra Schwoll und Elke Voss vom Jugendamt Düsseldorf stellten das städtische Angebot „Gemeinsam wohnen auf Zeit“ vor. Die Stadt bietet seit 2018 eigene Wohnplätze für Auszubildende an – derzeit noch an zwei Standorten. Weitere Standorte sind aber bereits in Planung, um zukünftig städtischerseits 200 Wohnplätze anbieten zu können. Das Angebot richtet sich insbesondere an Auszubildende ab 18 Jahren, die auch privat auf eigenen Füßen stehen wollen und daher bezahlbaren Wohnraum am Arbeitsort suchen.

Wohnraum, Quelle: pexels.com

WIN Münster: „Wohnraum für Auszubildende weiter im Fokus“

Vor einiger Zeit hat die Wirtschaftsinitiative Münster eine Veranstaltung zum Thema ‚Wohnraum für Auszubildende in Münster‘ angeboten. „Wir freuen uns, dass das Thema jetzt auch wieder stärker ins Blickfeld der Politik rückt, schließlich ist der Bedarf in unserer Stadt gegeben, wie unsere Veranstaltung gezeigt hat. Wir bleiben daher am Ball: Über Maßnahmen wie die Prüfung geeigneter Flächen möchten wir zügig sprechen. Daher haben wir für Ende Mai zu einem weiteren Austausch mit Akteuren aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik eingeladen“, so Marcus Geßler, Mitglied im Vorstand der WIN. Als Geschäftsführer mehrerer gastronomischer Ausbildungsbetriebe kennt Geßler die Situation genau: „Fehlender bezahlbarer Wohnraum ist ein wichtiger Grund dafür, dass sich junge Menschen gegen einen Ausbildungsplatz in Münsters Gastronomie entscheiden. Bei einem in der Regel späten Schichtende stellt eben ein längerer Arbeitsweg eine echte Hürde dar. Da entscheiden sich potentielle Bewerberinnen und Bewerber eher für einen Ausbildungsbetrieb am Heimatort.“

Schreibtisch (Quelle: pexels.com)

Runder Tisch „Wohnraum für Auszubildende“ der WIN

Vor einigen Wochen haben wir das Thema „Wohnraum für Auszubildende in Münster“ in einer Veranstaltung öffentlich diskutiert. Jetzt sind die neuen Zahlen der Arbeitsagentur Ahlen-Münster für die Stadt Münster erschienen. Danach sind von 1.973 gemeldeten Ausbildungsstellen derzeit noch 993 Plätze unbesetzt (Meldung vom 31.05.2023). Ein ausreichendes Angebot an bezahlbarem Wohnraum in der Stadt kann dabei helfen, mehr Bewerberinnen und Bewerber nach Münster zu locken. Dabei geht es um kurzfristig umsetzbare Lösungen für den bestehenden Bedarf, genauso wie um Angebote, die einer umfassenderen Vorbereitung bedürfen. Dazu gehört die Schaffung von neuem Wohnraum. Darüber haben wir im Rahmen eines ersten runden Tisches mit Vertreter:innen der Kammern, Verbände, Stadt Münster sowie Kolping und des Netzwerks Starke Pflege Münster diskutiert.

3. Runder Tisch Azubiwohnen mit Dr. Stefan Brauckmann

Runder Tisch zu Perspektiven für Azubiwohnen in Münster: WIN lud Gastreferenten aus Hamburg ein

Auch in Münster wird bezahlbarer Wohnraum für Auszubildende benötigt. Das hat nicht nur eine Umfrage von IHK Nord Westfalen und Handwerkskammer (HWK) Münster aus September d.J. ergeben: Darin sind sich auch die Teilnehmenden des Runden Tisches ‚Azubiwohnen‘ einig. Dieser tagte jetzt auf Einladung der Wirtschaftsinitiative Münster (WIN) bereits zum dritten Mal und in erweiterter Besetzung - mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Verwaltung, Politik, Bildung sowie Wohlfahrt und mit Gastreferent Dr. Stefan Brauckmann, Geschäftsführender Direktor des Moses Mendelssohn Instituts aus Hamburg. Brauckmann, der u.a. der FDS gemeinnützigen Stiftung und der Stiftung Azubiwerk Hamburg beratend zur Seite steht, zeigte aktuelle Zahlen zum Wohnkostenbudget von Auszubildenden sowie zu Wohnpreisen für WG-Zimmer in Münster auf: An einem Budget von maximal 300 – 400 Euro eines Auszubildenden für eine Warmmiete und einem für 2024 zu erwartenden durchschnittlichen Mietpreis von 450 Euro für ein WG-Zimmer in Münster lässt sich der Bedarf für ein spezielles Wohnangebot für Auszubildende deutlich ablesen. „Damit würden wir diese jungen Menschen in einer wichtigen Lebensphase zwischen Schule und Beruf unterstützen. Gleichzeitig geht es darum, Unternehmen bei der Suche nach Auszubildenden zu helfen und mit einem Wohnangebot ein weiteres gutes Argument für eine Ausbildung in Münster zu liefern“, so Sandra Wulf, Geschäftsführerin der Wirtschaftsinitiative Münster.